Hausgemeinschaften St. Augustinus in Köln-Nippes
Historie
Das im Jahr 2005 fertig gestellte Gebäude der Hausgemeinschaften St. Augustinus wurde im Gartenbereich des ehemaligen Provinzialmutterhauses der Vinzentinerinnen errichtet.
1871 kamen die Vinzentinerinnen in den damals noch nicht zur Stadt Köln gehörigen Vorort Nippes, der in dieser Zeit mehr und mehr in seiner Entwicklung und den Lebens- und Arbeitsbedingungen von der aufkommenden Industrialisierung geprägt wurde. Viele Menschen aus dem ländlichen Raum suchten vor den Toren Kölns Arbeit und Einkommen. Die Voraussetzungen einer kommunalen bzw. sozialen Infrastruktur waren aber noch nicht vorhanden: Die Arbeiterschaft lebte in unzureichenden Wohnverhältnissen, es gab weder Kanalisation noch fließendes Wasser, was immer wieder auftretende Epidemien begünstigte.
Bis zur Übersiedlung der Schwestern gab es in Nippes keine angemessene Gesundheitsfürsorge für die damals 4600 Einwohner.

Unter diesen Umständen setzte die Tätigkeit der Vinzentinerinnen ein: An der Merheimer Straße erwarben sie ein Grundstück zum Bau eines Klosters, das auch als Mutterhaus eingerichtet wurde. Sie betrieben ambulante Krankenpflege, nahmen Waisenkinder auf und eröffneten eine Elementar- und Nähschule für Mädchen. 1874 erhielt die Gemeinschaft die Genehmigung zur stationären Krankenpflege als „Privat-Krankenanstalt“.
Das so nebenan gegründete St. Vinzenz-Hospital ist heute in der Hospitalvereinigung St. Marien eine Einrichtung der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria. Im Gebäude des ehemaligen Provinzialmutterhauses der Vinzentinerinnen befindet sich heute die Louise von Marillac-Schule, Katholische Bildungsstätte für Berufe im Gesundheitswesen, an der Kranken- und Altenpfleger ausgebildet werden.